Handyfreie Zone

und Umgang mit Whatsapp-Gruppen

 

Häufig gibt es Schwierigkeiten eine handyfreie Zone durchzusetzen. An Schulen ist es mittlerweile gängig, ein Handyverbot auszusprechen, da es sehr viele negative Erfahrungen gegeben hat. Häufig ist das Handy ein Medium, wodurch Kinder und Jugendliche (aber auch Erwachsene) aus ihrem Kontext herausgerissen werden. Beispielsweise werden sie angerufen und verabreden sich neu, während sie eigentlich gerade mitten in einer Brettspielrunde spielen. Durch ein Handy kommunizieren Eltern direkt mit ihrem Kind und der Gruppenleiter in einer Einrichtung oder die Lehrerin in der Schule werden hierbei beispielsweise direkt übergangen. Durch die ständige Kommunikation und das schnelle Nach-Außen-Tragen werden kleinere Konflikte oft schnell aufgebauscht.

 

Von den meisten Menschen wird mittlerweile eine ständige Erreichbarkeit erwartet. Man entschuldigt sich, wenn das Handy „versehentlich“ aus ist. Manche Kinder haben Angst, dass sie etwas verpassen und können deshalb nachts nur noch schlecht schlafen.

 

Durch offenen Ganztag, feste Angebote (Sport, Musikschule etc.) und andere fixe Termine, haben Jugendliche kaum noch Zeit für selbstbestimmte Freizeit. Diese findet dann immer mehr am Handy statt.

 

Kettenbriefe bzw. Ketten-Whatsapp-Nachrichten sind häufig bei Kindern ein problematisches Thema. Einige Kinder haben Angst, dass etwas schlimmes passiert, wenn sie die Ketten-Nachrichten nicht weiterleiten. Viele Kinder haben oft keine Bezugspersonen, mit denen sie auf Augenhöhe darüber sprechen könnten, da Erwachsene solche Nachrichten oft direkt nicht ernst nehmen.

 

Gerade Whatsapp eignet sich dafür, um schnell Dinge zu verbreiten. Es gibt Fälle, dass Nacktfotos von Mitschüler*innen über Klassen-Whatsapp-Gruppen verbreitet werden. Bei solchen Problemen werden oft ganze Chat-Verläufe versucht zu analysieren, doch die Handhabe hier ist oft schwierig. Man kann oft die Täter nicht richtig ausmachen, es ist schwer zwischen Tätern und Mitläufern zu unterscheiden. Auch Nebenchats zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern sind nur schwer auszumachen. Bei möglichen Straftatbeständen, wird jedoch auch nur sehr selten die Polizei eingeschaltet.